Ziegler- und Handwerkerverein
Cappel - Mossenberg - Wöhren

Unsere Chronik

 

Im Jahre 1898 fanden sich mehrere Ziegler aus Cappel zusammen, um einen Verein zu gründen, wie aus einer Liste des Kassenbuches von 1936 zu ersehen ist.

In der folgenden Zeit schlossen sich aus Mossenberg ebenfalls Ziegler dem Verein an, so wurde auf den 1. Januar 1900 eine öffentliche Zieglerversammlung einberufen.

Den auf der Versammlung anwesenden Zieglern, wurden die Statuten eines benachbarten Zieglervereins vorgelesen. Nach langer Debatte und einer weiteren Versammlung, wurde beschlossen diese Satzung zu übernehmen.

Die polizeiliche Genehmigung dieser Satzung ist datiert vom:

Blomberg, den 1. Februar 1900 Fürstl. Lipp. Verwaltungsamt Steneberg,

und vom damaligen Vorstand unterschrieben.

Der Verein führte den Namen, „Ziegler-Verein Cappel – Mossenberg“.

Regelmäßige Aufzeichnungen über das Vereinsleben liegen dem Verein seit Januar 1900 vor, unterbrochen wurden diese nur in den Jahren 1914 – 1918 und 1944 – 1945 bedingt durch die Weltkriege.

Aus den ersten Protokollen ist ersichtlich, dass der Verein eine echte Gemeinschaft bildete die sich zum Ziel setzte, sowohl alle unverschuldet in Not geratenen Kollegen, als auch die Zieglerwitwen, soweit es in den Kräften des Vereins stand, zu unterstützen. So hat sich bis heute der Brauch erhalten, bei Todesfällen den Hinterbliebenen ein Sterbegeld zu zahlen.

Im Jahr 1901 wurde vom Verein eine Fahne in Auftrag gegeben, welche alle Hindernisse und Wirren der Zeit überstanden hat. Nach einer Restaurierung im Jahr 1991 ist sie, dank guter Pflege, noch heute das Symbol unseres Vereins. Eine Besonderheit ist, dass ihre Spitze noch der alte Reichsadler ziert.

Im Jahr 1930 beschloss man, da die Ziegler weniger wurden und die Handwerker sich mit ihnen solidarisch erklärten, den Verein in „Ziegler- und Handwerkerverein Cappel – Mossenberg – Wöhren“ umzubenennen.

Die erste Versammlung nach dem zweiten Weltkrieg wurde, mit Erlaubnis der Militärregierung, am 18. Mai 1946 von Carl Repke eröffnet.

1972 trat der Verein dem Ziegler-Ring Lippe bei.

Durch stagnierende Mitgliederzahlen entschloss man sich auf der Versammlung im Jahr 1995, durch eine Änderung der Satzung, den Verein auch für Frauen zu öffnen. Auf Grund dieser Änderungen und weiterer zusätzlicher Aktivitäten im Verein stieg die Mitgliederzahl von 48 auf über 100.

2001 wurde von unserem Verein das Spiel ohne Grenzen, für die dem Ziegler-Ring angehörenden Vereine, ins Leben gerufen, welches heute einen festen Bestandteil im Termin-Kalender der Zieglervereine einnimmt.

Zieglervereine haben mehr oder weniger Probleme ihr Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Da einem Großteil der jüngeren Generation das Verhältnis zur Tradition fehlt, haben sich auch die Aufgaben des Vereins verändert. Der Verein engagiert sich in der Heimatpflege. Alljährlich wird eine Frühjahreswanderung durchgeführt, man Knobelt, spielt Skat und Rommee und veranstaltet die Dorfmeisterschaften im Dart und Kniffel.

Aber wir alle hoffen, die Tradition der Ziegler für die uns folgenden Generationen aufrecht erhalten zu können und jedem klar zu machen, dass dieser Verein die damalige Solidarität aller Mitglieder darstellte und auch heute noch Wert darauf gelegt wird ein angenehmes, geselliges Miteinander zu pflegen.


 Chronik der Vereinsvorsitzenden:

.. bis 1901 Fritz Reuter

1901 bis 1921 Hermann Liese

1921 bis 1927 Fritz Spieker

1927 bis 1936 Carl Repke

1936 bis 1943 Carl Bunte

1946 bis 1947 Carl Repke

1947 bis 1960 August Weber

1960 bis 1969 Friedrich Rechmeier

1969 bis 1989 Walter Lesmann

1989 bis 1994 Arnold Dohmeier

1994 bis 1999 Walter Lesmann

1999 bis Dato Dietmar Albrecht